Physiotherapie

Ob akute Schmerzen, OP-Nachbehandlung, neurologische und orthopädische Erkrankungen – wir begleiten Sie professionell und stellen uns individuell auf Ihre Beschwerden ein. 

MANUELLE THERAPIE NACH KALTENBORN
Die Manuelle Medizin beschäftigt sich hauptsächlich mit Funktionsstörungen an Gelenken der Wirbelsäule, Beine und Arme. Um die Störungen aufzufinden und zu behandeln, nimmt sie sich alle manuellen diagnostischen und therapeutischen Techniken an Wirbelsäule, Beinen und Armen zu Hilfe.

Ein sehr wichtiger Teil in der Manuellen Therapie ist die Diagnostik und die daraus resultierende Therapieplanung. Darin wird untersucht, ob die gestörte Struktur eine normale Funktion, einen natürlichen Verschleiß oder schon eine Zerstörung aufzeigt. In vielen Fällen jedoch handelt es sich meistens um eine Funktionsstörung mit Verlust der Beweglichkeit eines Gelenkes!

Die Aufgabe der Manuellen Therapie ist es die Wiederherstellung dieser eingeschränkten Beweglichkeit zu erreichen und zu stabilisieren!
Die Behandlungstechniken der Manuellen Therapie setzen sich zusammen aus:

  • Weichteiltechniken
  • Mobilisation
  • Muskuläre Techniken
  • Stabilisierende Techniken

Darüber hinaus wird dem Patient individuell ein Eigenprogramm gezeigt, wie er sich sich selbst mobilisieren und stabilisieren kann, um wieder auftretende Funktionsstörungen zu vermeiden.

Manuelle Therapie nach dem Maitland® Konzept

Das Maitland® Konzept gehört zur Manuellen Therapie und ist ein Behandlungskonzept von Funktionsstörungen im Gelenk-, Muskel- und Nervensystem.
In diesem Konzept gibt es einen fließenden Übergang zwischen der theoretisch-diagnostischen und der klinischen Ebene. In der klinischen Ebene steht der Patient mit seinem Problem und seiner Geschichte im Vordergrund und in der theoretisch-diagnostischen Ebene u.a. das theoretische Wissen und die aktuelle Studienlage. Der Schwerpunkt in der Therapie ist der immer wiederkehrende Befund, die Korrektur der Arbeitshypothesen und eine individuelle Anpassung an den Patienten in der Behandlung.

Die festgestellten Störungen werden über speziell ausgewählte Maßnahmen beeinflusst.

Diese Maßnahmen sind z.B:

  • Techniken zur Verbesserung der Gelenkfunktionen und der Beweglichkeit des Nervensystems
  • Übungen zur Verbesserung muskulärer Ungleichgewichte
  • Schulung von alltags- und sportartspezifischen Bewegungsabläufen
  • Aufklärung über Zusammenhänge der Entstehung des Problems, um einen langfristigen Behandlungserfolg zu gewährleisten
  • Eigenübungen und Hilfe zur Selbsthilfe

Kiefergelenksbehandlung (CMD)
Aufgrund einer Fehlbelastung im Bereich des Kiefergelenkes kann es beim Patienten zu vielschichtigen Beschwerden des Kiefergelenkes selbst und des gesamten Körpers kommen.

Durch eine ausführliche Befundaufnahme lässt sich feststellen, ob die Beschwerden in einem ursächlichen Zusammenhang zum Kiefergelenk und damit auch zu seiner Kaumuskulatur stehen.

Die Kaumuskulatur verfügt über außerordentliche Kräfte, lässt sich allerdings auch leicht durch „physischen und psychischen Stress“ negativ beeinflussen. Wir alle wissen nur zu gut, was es bedeutet „die Zähne zusammen zu beißen“ oder „zähneknirschend“ etwas zu tun.

Nun gibt es wesentliche anatomische Verbindungen:
Zum einen über die Knochen des Schädels und die Kiefergelenke abwärts die Wirbelsäule entlang bis hin zum Becken, zum anderen über die Muskulatur und fasziale Strukturen zu Nerven, Gefäßen und Inneren Organen. Dieses „Wunder der Konstruktionen“ ermöglicht beim Gesunden ein perfektes Funktionieren des menschlichen Körpers. Im Falle einer Fehlbelastung ergibt sich jedoch eine Kette von Fehlfunktionen, die sich über den gesamten Körper ausbreiten kann.

Die Physiotherapie behandelt in diesem Fall in erster Linie das Kiefergelenk und die Kaumuskulatur. Dies in einer relativ hohen Behandlungsfrequenz (1 – 2 x pro Woche).

Die Osteopathie kümmert sich hauptsächlich um die absteigenden Strukturen – die gesamte Wirbelsäule, das Becken, Faszien, Nerven, Gefäße und Innere Organe. Meist genügen 1 bis 3 Behandlungen in einem Abstand von 2 bis 4 Wochen, um das Zusammenspiel der Strukturen wieder herzustellen.

Die Trainingstherapie ermöglicht dem Patienten den erreichten Behandlungserfolg zu stabilisieren. In einer bewusst erarbeiteten aufrechten Haltung wird die Muskulatur an entsprechenden Geräten trainiert. Dies findet anfänglich in der betreuten Kleingruppe statt. Ziel ist das eigenverantwortliche Trainieren des Patienten.

Link: Praxis Dr. Klug & Dr. Thiel

 

Bobath für Kinder und Erwachsene

Bobath ist ein physiotherapeutisches Therapiekonzept auf neurologischer Grundlage. Dieses Konzept wurde von Dr. med. Karel Bobath- Neurologe und seiner Ehefrau Bertha Bobath- Krankengymnastin entwickelt. Es handelt sich dabei um ein spezielles Therapiekonzept zur Untersuchung und Behandlung von Störungen des zentralen Nervensystems. Das Konzept basiert auf neurophysiologischen und entwicklungsneurologischen Grundlagen und orientiert sich an den Ressourcen und Zielen des Patienten.

Im Kinder- Bobath werden Säuglinge, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche unabhängig von der Altersstruktur behandelt.

Anwendungsgebiete

  • Frühgeburten/ Mehrlingsgeburten
  • Entwicklungsverzögerungen
  • Wahrnehmungsstör./ Gleichgewichtsstör./ Koordinationsstör.
  • Asymmetrien/ Schiefhaltungen
  • Schiefhals/ Torticollis/ Kiss-Syndrom/ Plagiocephalie
  • Essstör./ Trinkstör.
  • Hüftdysplasie
  • Fußfehlstellung
  • Fehlhaltungen (z.B. Skoliosen)
  • Cerebralparesen (z.B. Hemiparese, Paraparese, Tetraparese, mit und ohne Spastiken)
  • Pheriphere Paresen (z.B. Plexusparese, Fazialisparese)
  • hypertone/ erhöhte und hypotone/ schlaffe Muskelspannung
  • Schreibabys/ vegetative Regulationsstör.
  • seltene Syndrome/ seltene Diagnosen
  • nach Operationen (z.B. Herzoperation)
  • Atemwegerkrankungen
  • Kindliches Rheuma

 

Was erwartet Sie?

Sie werden Zeit haben, in Ruhe bei uns anzukommen und uns zu erzählen, was Ihnen bei Ihrem Kind im alltäglichen Leben aufgefallen ist. Wir werden gemeinsam Ihr Kind beobachten und uns darüber austauschen was, wir sehen.

Z.B. Was kann es? Wie macht es dies? Bei Auffälligkeiten werden wir gemeinsam nach der Ursache suchen und diese durch gezielte Übungen in Ihren Bewegungsabläufe im Alltag verbessern/ fördern. Bei Bedarf demonstrieren wir auch gerne praktisch an den Eltern/ Bezugspersonen, um es Ihnen besser verständlich zu machen. Als Leitfaden für den Therapeuten dienen dabei die altersgerechten Entwicklungsstufen des Kindes.

Der Erfolg der Therapie hängt entscheidend von der Mithilfe des Kindes, der Eltern, bzw. der Bezugspersonen ab. Die Übungen werden gemeinsam so erarbeitet, dass Sie diese zu Hause regelmäßig im Alltag integrieren können.

Das Ziel ist es, in einem eher spielerischem Dialog die Fähigkeiten und Kompetenzen des Kindes zu nutzen, um diese mit dem Kind weiter zu entwickeln, um eine größtmögliche Selbstständigkeit im Alltag zu erreichen.

Im Erwachsenen- Bobath werden Menschen ab 18Jahre mit unterschiedlichen, vorwiegend neurologischen Krankheitsbildern behandelt.

Anwendungsgebiete

  • Schlaganfall/ Hirninfarkt/ Hirnschlag
  • MS/ Multiples Sklerose
  • Morbus Parkinson
  • Gehirntumore
  • Schädel-Hirn-Traumata
  • Enzephalitis
  • Querschnittslähmung
  • Hemiparese/ Hemiplegie, Paraparese, Tetraparese
  • Pheriphere Paresen (z.B. Plexusparese, Fazialisparese)
  • Spastische Tonusstör.
  • Muskeltonusstör.
  • Muskeldystrophie
  • Muskelatrophie
  • Hypoxische Hirnschädigung
  • Wahrnehmungsstör./ Gleichgewichtsstör./ Koordinationsstör.

 

Was erwartet Sie?

Nach einer ausführlichen Befundung, mit gemeinsamer Erörterung der Probleme und Einschränkungen in Ihrer Selbstständigkeit im Alltag, sowie der Orientierung an Ihren vorhandenen Ressourcen, werden dementsprechend gemeinsame Ziele festgelegt und anschließend ein Behandlungsplan erarbeitet, der in Ihren Alltag integriert werden kann.

Es geht in erster Linie um die Verbesserung Ihrer Selbstständigkeit bei Aktivitäten des täglichen Lebens, dafür werden wir gemeinsam Trainingspläne und Eigentrainingsaktivitäten erarbeiten. Diese werden regelmäßig besprochen und immer wieder gemeinsam angepasst. Der Therapeut ist nicht die Ausführende Person, sondern der Patient selbst. Dieser soll sich regelmäßig mit seinen vorhandenen Fähigkeiten und Defiziten auseinandersetzen, so können wir einen gemeinsamen Lösungsweg erarbeiten.

Manchmal ist es notwendig Personen/ Bezugspersonen aus Ihrem näheren Umfeld in die Therapien zu intergieren, damit diese Ihnen besser und effektiver im Alltag helfen können, oder auch um Sie besser verstehen zu lernen.

Sie sollen sich in Ihrem Alltag wieder selbstständig und sicher fühlen, und Ihre Bewegung so effizient wie möglich einsetzen. Außerdem sollen Sie lernen die Ressourcen eines z.B. gelähmten Armes oder Beines zu nutzen und diese in Ihre Tätigkeiten einzubinden.

Das Ziel ist es, in einem gemeinsamen Dialog Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen zu nutzen, um diese zu festigen und weiter zu entwickeln, um eine größtmögliche Selbstständigkeit im Alltag zu erreichen.

VOJTA-THERAPIE FÜR KINDER ERWACHSENE 

Die Vojta-Therapie ist eine Form der Physiotherapie, die nach dem tschechischen Neurologen und Kinderarzt Dr. Vaclav Vojta benannt wurde, der sie in den 1950er Jahren entwickelte. Diese soll die motorischen Fähigkeiten von Kindern und Erwachsenen mit motorischen Entwicklungsstörungen und Störungen des Haltungs- und Bewegungsapparates verbessern.

In der Vojta-Therapie wird eine sogenannte Reflexlokomotion angewendet, die Bewegungsmuster bei Menschen mit geschädigtem zentralen Nervensystem teilweise wieder ermöglicht. Unter Reflex versteht man eine stets gleiche Reaktion auf einen bestimmten Reiz, die nicht bewusst gesteuert werden kann. Lokomotion bezeichnet allgemein die Fähigkeit der Fortbewegung.

Der Therapeut übt beim Patienten, der sich in Bauch-, Rücken-, oder Seitlage befindet einen gezielten Druck auf bestimmte Körperzonen aus. Diese Reize führen automatisch und ohne eigenen Antrieb zu bestimmten Bewegungsantworten, dem sogenannten Reflexkriechen (in Bauchlage) und dem Reflexumdrehen (in Rücken-, und Seitlage).

Der Erfolg der Vojta-Therapie ist von der Grunderkrankung sowie der Übungsfrequenz und Genauigkeit abhängig. Eine wichtige Aufgabe ist daher die Anleitung der Eltern oder Bezugsperson.

Anwendungsgebiete:

  • Zentrale Koordinationsstörungen im Säuglingsalter
  • Asymmetrien
  • Bewegungsstörungen als Folge von Schädigungen des ZNS (ICP, Spina bifida, Apoplex, MS...)
  • Periphere Lähmungen von Armen und Beinen
  • Muskelerkrankungen
  • Skoliosen
  • Syndrome und Fehlbildungen

Skoliosebehandlung nach Katharina Schroth

Was ist eine Behandlung nach Schroth?

Es handelt sich um eine dreidimensionale Behandlung der Wirbelsäule bei Skoliosen. (=seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule mit gleichzeitiger Verdrehung der Wirbelkörper in sich und gegeneinander)

Behandlungsprinzip

  • Befunden vorhandener Krümmungen, wobei das Vorliegen eines Röntgenbildes sehr hilfreich ist
  • Schulung der Körperwahrnehmung
  • Einsatz von Lagerungsmaterial zur Korrektur der Skoliose in Seit-, Rücken- und Bauchlage
  • Drehwinkelatmung (Korrektur der Drehung und der Rippenform über Atemlenkung)
  • Verschiedene Ausgangsstellungen

Zielgruppe

  • Kinder ab 10 Jahre mit idiopathischer (Ursache unbekannt) Skoliose
  • Jugendliche und Erwachsene mit obiger Diagnose

Behandlungsziele

  • Hauptziel: Progression (Voranschreiten) der Skoliose verhindern, insbes. vor Abschluß der Skelettreife eventuell mit zusätzlicher Korsettversorgung
  • Skoliotische Fehlhaltung (=haltungsbedingte Verstärkung der strukturellen Skoliose)korrigieren
  • Gefühl für korrigierte Haltung entwickeln und diese immer länger im Alltag beibehalten können
  • Kraftausdauer der wirbelsäulenstabilisierenden Muskulatur trainieren
  • Schmerzen lindern, die durch asymmetrische Belastung der Wirbelsäulenstrukturen und asymmetrischen Muskelzug entstehen.

Um einen langfristigen Behandlungserfolg gewährleisten zu können, muss der/die Betroffene die erlernte, korrigierte Haltung immer mehr in den Alltag integrieren.

Als tatkräftige Unterstützung bieten wir ab November 2009 zusätzlich zur Einzeltherapie ein medizinisches Gerätetraining in der Kleingruppe an. In der korrigierten Haltung werden Muskelkraft, -ausdauer, und Koordination verbessert. Und natürlich Spaß und Freude am Training vermittelt.

Manuelle Lymphdrainage (MLD)
Die Manuelle Lymphdrainage ist eine ausschließlich mit den Händen des Therapeuten („manuell“) ausgeführte sehr sanfte Behandlungstechnik mit angenehmen vorwiegend kreisenden Griffen.

Sie ist eine der vier Säulen der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE), neben Hautpflege, Kompression (mittels Bandage oder Strumpf) und der Entstauungsgymnastik (mit Kompression).

Bei einer vermehrten Flüssigkeitsansammlung im Gewebe, welche vom Lymphsystem nicht mehr abtransportiert werden kann, entsteht ein so genanntes Ödem. Dieses macht in vielen Fällen die KPE und damit die Manuelle Lymphdrainage notwendig.

Ursachen für ein Ödem sind beispielsweiße:

  • alle arten von Traumen (Sportverletzungen, Umknicken, Frakturen…)
  • Operationen bei denen Lymphgefäße durchtrennt oder Lymphknoten entfernt wurden (z.B.
  • Krebserkrankungen, Prostata Ca, Mamma Ca...)
  • Morbus Sudeck
  • Sklerodermie
  • Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
  • Venöse Insuffizienz
  • Schwangerschaft
  • Adipositas

Kompression:

Im Anschluss an die Manuelle Lymphdrainage sollte immer die Kompression erfolgen nicht nur um das Ergebnis zu sichern, sonder auch um den Lymphabfluss weiter zu fördern. Die Kompression erfolgt entweder in Form einer vom Therapeuten angelegten Lymphbandage, wofür Ihr Arzt zuvor das Bandagematerial verordnen muss, oder es wird ein Kompressionsstrumpf (z.B. Bein) im Sanitätshaus angepasst welcher täglich getragen wird.

Gymnastik/ Bewegung:

Leider besitzen wir Menschen im Gegensatz zu z.B. Vögeln keine „Lymphherzen“ die die Lymphflüssigkeit befördern. Bei uns Menschen geschieht dies maßgeblich durch die An- und Entspannung der Muskulatur, die sogenannte Muskelpumpe. Wer schon mal längere Strecken im Flugzeug saß, wird bemerkt haben, dass die Beine anschwellen, eben deshalb, weil die Muskelpumpe ausgeschaltet war.
Nun wird klar, dass für eine Erfolgreiche Ödemtherapie eine unter Kompression stattfindende Gymnastik/ Bewegung nahezu unverzichtbar ist!

Hautpflege:

Durch die Schwellung eines Ödems wird immer die Haut in Mitleidenschaft gezogen. Sie wird nicht mehr adäquat mit Nährstoffen versorgt wird trockener und neigt zu Rissen. Eine kleine Wunde (Kratzer) kann in diesem Fall schon verheerend sein, da die Wundheilung im ödematösen Gebiet sehr langwierig ist. Im schlimmsten Fall kommt es zu Erysipelschüben (Wundrosen), Ulcus Cruris (offenes Bein) und ähnliches. Deshalb bei einem Ödem immer darauf achten, dass man die Haut gut pflegt und sich keine unnötigen Verletzungen zuzieht (z.B. beim Fußnägel schneiden oder Abspülen etc.)

Bald mehr erfahren

 

PNF, Brügger, Mulligan

PNF

Die Methode der Propriozeptiven Neuromuskulären Fascilitation (PNF) wurde 1946 – 1951 von den Krankengymnastinnen Margaret Knott und Dorothy Voss in Zusammenarbeit mit Dr. Herman Kabat in den USA entwickelt.

Ursprünglich beschäftigten sich die Begründer der PNF Methode mit Patienten, deren Muskel - und Nervensystem durch die unterschiedlichsten Krankheiten gestört war.

Es wurden Bewegungsmuster und Bewegungskombinationen analysiert, mit dem Ergebnis, dass die menschliche Motorik immer in komplexen, dreidimensionalen Bewegungen abläuft.

Das Behandlungskonzept der PNF Methode sieht daher die sinnvolle Kombination von diesen komplexen, dreidimensionalen Muskelaktionen und spezifischen Behandlungstechniken vor. Die Behandlungstechniken haben stimulierende und kontrollierende Wirkung. Sie sollen zur Bahnung des geübten Bewegungsmusters beitragen.

Heute wird die PNF Methode bei folgenden Erkrankungen eingesetzt:

  • Periphere Nervenschädigungen
  • Erkrankungen des Zentralnervensystemes ( z.B. Multiple Sklerose, Ataxie,…)
  • Nach Verletzungen von Muskeln, Sehnen, Bändern und Knochen
  • Nach Sportverletzungen
  • Amputationen
  • Bewegungseinschränkungen der Gelenke
  • Muskuläre Dysbalance
  • Nach Wirbelsäulenoperationen
  • Hüft – und Kniegelenkendoprothesen

Die Hauptziele der PNF Methode sind:

  • Koordination physiologischer Bewegungsabläufe
  • Normalisierung der Muskelspannung
  • Muskelkräftigung
  • Muskeldehnung

Brügger

Schmerzen am Bewegungsapparat

Am häufigsten leidet der Mensch an Schmerzen und schmerzhaften Behinderungen des Bewegungsapparates, die oft unübersichtlich auftreten und im Hinblick auf ihre Ursachen irreführend sei können.

Krankheitssymptome werden beurteilt und Hintergründe und Zusammenhänge des Krankheitsgeschehens dabei häufig übersehen.

Seit 1960 arbeitete Dr. Alois Brügger mit seinen Mitarbeitern am eigenen Institut in der Schweiz an der Erforschung der Erkrankungen des Bewegungsapparates und seines Nervensystems.

Ein Beispiel:

Die menschliche Wirbelsäule ermöglicht mit ihren entgegengesetzten Krümmungen und einem Zuggurtungssystem aus Bändern und Muskeln eine axiale Belastung.

Eine krumme Wirbelsäule ist Biegespannungen ausgesetzt,die axiale Belastung geht verloren und Schutzeinrichtungen zur Vermeidung von Überlastungsschäden werden aktiviert.

Das gesamte Bewegungsverhalten wird verändert und oftmals bewegt sich der Mensch über viele Jahre hinweg auf Kosten anderer Strukturen des Körpers.

Nicht selten entwickeln sich daraus chronische Schmerzzustände.

Es gilt nun in der Therapie:

  • mögliche, oftmals lange zurückliegende Ursachen der Bewegungseinschränkung zu finden und zu behandeln
  • eine aufrechte Haltung zu erarbeiten und diese im Alltag zu integrieren
  • den Behandlungserfolg zu stabilisieren mit einem individuellen Training

Mulligan

Die Mulligan Therapie ist eine manualtherapeutische Mobilisationstechnik eines Gelenks, die unter aktiver Bewegung des Gelenkes durchgeführt wird. Es ist eine gelenk schonende Technik zur Verbesserung der Beweglichkeit, bei der absolute Schmerzfreiheit oberste Priorität hat. Der Therapeut führt hierbei eine gehaltene Zusatzbewegung durch, während der Patient das Gelenk aktiv bewegt.
Der Vorteil dieser Methode ist eine sofortige Verbesserung der Beweglichkeit und eine unmittelbare Schmerzlinderung im Gelenk.

Sympahikustherapie nach Heesch

Die Sympathikustherapie ist ein Behandlungskonzept, welches von Dr. Dieter Heesch entwickelt wurde.

Bei dieser Therapiemethode wird Einfluss auf einen Teil des vegetativen Nervensystems, den Sympathikus genommen.

Der Sympathikus gehört zum unwillkürlichen Nervensystem. Er sorgt für Leistungssteigerung und wird zum Beispiel in Stress und Notsituationen aktiviert.

Schon minimale Wirbelblockierungen können zu einer Irritation des Sympathikus führen. Ein dauerhaft aktivierter Sympathikus bewirkt, dass sich verletztes Gewebe nicht mehr regenerieren kann oder Organe in ihrer Funktion gestört sind.

Ziel der Behandlung ist eine Entlastung der Sympathikus durch Mobilisation des entsprechenden Wirbels sowie die Entspannung des Gewebes durch Mikropressur. Um dieses Ergebnis über die Behandlung hinaus zu stabilisieren, erfolgt das Setzen eines Kugelpflasters.

Anwendungsgebiete sind zum Beispiel:

Migräne

Kopfschmerzen

Schwindel

Schmerzen im Schulter-Nacken-Bereich

Rückenprobleme

Kniegelenkschmerzen

Hüft- und Beinschmerzen in Ruhe

Atem-Entspannungstherapie

Der Atem verbindet uns von Anfang an mit dem Leben. Atmen heißt Lebenskraft und Frische tanken.

Physiologisch gesehen versteht man unter der Atmung die Belüftung der Lunge und den dort stattfindenden Gasaustausch von Sauerstoff gegen Kohlendioxid. Genauer betrachtet ist die Atmung ein komplexes System, in dem jede Veränderung sich auf das körperliche Befinden auswirkt.
Die Atemtherapie ist eine jahrtausend, alte Therapieform, die in vielen alten Kulturen schon praktiziert wurde.

Indikationen

  • Atemwegserkrankungen wie Bronchitis, Pneumonie, Asthma, etc.
  • Vernarbungen des Lungen- oder Thoraxgewebes
  • Veränderungen in der Statik wie Skoliose, M. Bechterew, M. Parkinson, Wirbelsäulenblockierungen, etc.
  • Vegetative Funktionsstörungen

Ziele

  • Schmerzerleichterung z.B. in der Geburtshilfe, nach Operationen, bei chronischen Erkrankungen, etc.
  • Verbesserung der Körperwahrnehmung
  • Entspannung

Techniken

  • Lagerungen zur Atemerleichterung und Sekretlösung
  • Manuelle Techniken am Körper
  • Atemübungen zur Verbesserung der Ein- bzw. Ausatmung, zur Sekretlösung, zur Atemlenkung
  • Körperübungen

Beckenbodentraining für Mann und Frau

Beckenbodenschwäche ist bei Männern und bei Frauen häufig ein Tabuthema. Die Muskulatur des Beckenbodens kann mit der Zeit, nach Geburten oder Operationen nachlassen. Um unangenehme Folgen wie Rückenbeschwerden, Harn- und/oder Stuhlinkontinenz zu vermeiden, ist es ausgesprochen wichtig, die Beckenbodenmuskulatur regelmäßig zu trainieren.

Der ATAMA Beckenbodentrainer ermöglicht über den einstellbaren, im Sitz integrierten Sensor einen perfekten Kontakt zur Muskulatur. Anhand eines Bildschirms kann die Kontraktion über eine Kurve visualisiert werden. Defizite lassen sich ermitteln und gezielt behandeln.

Nutzen Sie die Vorteile dieses reproduzierbaren und validen Trainings, welches diskret, ohne Intimkontakt und mit voller Bekleidung durchgeführt werden kann.

Ihr behandelnder Arzt kann bei vorliegender Diagnose das Beckenbodentraining verordnen, sodass die Therapie sowohl von gesetzlichen als auch von privaten Krankenkassen erstattet wird.

Spiraldynamik
Die Spiraldynamik® ist ein anatomisch begründetes Bewegungs- und Therapiekonzept, eine Gebrauchsanweisung für den eigenen Körper; Kunst und Wissenschaft menschlicher Bewegung.

Die Spirale ist der rote Faden des menschlichen Bewegungssystems:

3 D Torsion im Fußskelett, Kreuzbänder im Knie, diagonal gekreuzte Rumpfmuskulatur und links- rechts Verschraubung der Wirbelsäule.

Im Muskelverlauf des Rumpfes verbinden sich die einfachen Spiralen von Armen und Beinen zur Doppelhelix.

Die Schrägsysteme verflechten sich zu einem spiralig federnden System, der Verschraubung des Rumpfes nach links und rechts.

Globale Bewegungsabläufe werden dadurch erst möglich.

Die Spiraldynamik findet ihre Anwendung sowohl im Leistungs- und Breitensport als auch in der Therapie in Prävention und Rehabilitation. Gerade Skoliosen, skoliotische Fehlhaltungen und andere Asymmetrien in Haltung und Bewegung lassen sich mit Hilfe dieses Konzeptes unterstützen.

Triggerpunktbehandlung
In den letzten Jahren haben wir die Erfahrung gemacht, dass viele Schmerzen nicht alleine aufgrund abgenutzter Gelenke oder eingeklemmter Nerven entstehen, sondern in der Muskulatur. Das heißt, dass Schmerzen durch erkrankte Muskulatur ausgelöst werden und oft Ursache zu hoher Belastung sind.

Derartige Muskelschmerzen gibt es am ganzen Körper, und viele Rücken-, Schulter-, und Kopfschmerzen oder auch Tennisellbogen werden durch erkrankte Muskulatur verursacht.Ebenso entstehen Leistenschmerzen bei Fußballern, chronische Zerrungen von Sportlern, sowie Knie- und Achillessehnenschmerzen der Läufer durch überlastete Muskeln.

Warum die muskulären Ursachen so lange unerkannt geblieben sind liegt daran, dass der Ort des Schmerzes in den meisten Fällen nicht gleichzeitig der Ort ist, an dem der Schmerz entsteht.

Was versteht man nun also unter einem Triggerpunkt?
Ein Triggerpunkt ist eine „empfindliche Stelle in einem verspannten Muskelstrang“. Überleitungsstellen zwischen Nerven und Muskeln erkranken durch Stress, wodurch einzelne Muskelfasern verhärten und zugleich verkürzen. Diese verhärteten Stränge komprimieren die Gefäße, was widerrum zu einer Verringerung der Blutzirkulation und einer verminderten Sauerstoffversorgung führt. Dadurch entstehen lokale Schmerzen, die entweder dauerhaft sind oder nur bei Bewegung oder Dehnung des Muskels auftreten.

Der Grund dafür, dass der Schmerz oft an anderen Körperstellen wahrgenommen wird, liegt darin, dass durch die ständigen Reize gewisse Schmerzübertragungssubstanzen freigesetzt werden, wodurch andere Schmerzbahnen aktiviert werden.

Die Triggerpunkte werden mit speziellen Handgriffen oder Nadeln therapiert, welche die Blutzirkulation an der Stelle verbessern und somit den Schmerz beeinflussen. Häufig ist die behandelte Stelle auch noch Tage nach einer Behandlung spürbar. Die Therapie hat sich besonders im Bereich der chronischen Erkrankungen bewährt.

 

Fußreflexzonentherapie

Die Fußreflexzonentherapie ist eine alternative, ganzheitliche Methode, die den gesamten Organismus beeinflussen kann.

Hierbei werden Reflexpunkte am Fuß behandelt, welche in Verbindung mit dem Körper stehen.

Zu den Indikationen/ Anwendungsgebieten gehören Erkrankungen und Schmerzen am Bewegungsapparat, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Störungen des Verdauungstraktes, Zyklusstörung etc.

Zudem kann die Fußreflexzonentherapie dazu beitragen, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren, um das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen.

Physikalische Therapie (Elektro-, Kälte-, Wärmetherapie)

Elektrotherapie

Therapie von Krankheitssymptomen durch gezielte Behandlung mit speziellen Stromformen. Stromformen
  • Niederfrequenz (z.B. TENS)
  • Mittelfrequenz (z.B. Interferenz)
  • Ultraschall
Wirkungsweise
  • Schmerzlinderung
  • Durchblutungsförderung
  • Entspannung der Muskulatur
  • Stoffwechselsteigerung
  • Muskelkräftigung
  • Gesteigerte Abtransport von Ödemen und Gelenkergüßen
Anwendungen
  • akute und chronische Schmerzzustände am Bewegungsapparat
  • Durchblutungsstörungen
  • Zustand nach OP oder Trauma
  • Ödeme, Hämatome
  • Neuralgien (z.B. Ischiassyndrom, Lumbalgie, Ischialgie)
  • Muskelverspannungen
  • Erkrankungen des rheumatischen Fermenkreises
  • Narbenbehandlung
  • Degenerative Vorgänge (z.B. Arthrose, Teudopathieen)
Kontraindikationen
  • Metallimplantate im Behandlungsgebiet
  • Tumore
  • frische Verletzungen

Kältetherapie

Kältetherapie Verabreichung in Form von:
  • Eislolly (Kurzzeiteis)
  • Eispackung (Langzeiteis)
Wirkungen
  • Nach anfänglichem Zusammenziehen der Blutgefäße (Vasokonstriktion) reaktive vermehrte
  • Durchblutung durch Weitstellen der Blutgefäße (Vasodilatation)
  • Schmerzlinderung
  • Bei Kurzzeiteis: reaktive Steigerung der Muskelaktivität; Spannungserhöhung im Muskel
  • Bei Langzeiteis: Herabsetzen einer erhöhten Muskelspannung; Entspannung
Anwendungsgebiete
  • Nach Verletzungen / Unfällen oder Operationen, um vermehrte Einblutungen ins Gewebe zu reduzieren
  • Blutergüsse und Schwellungen (schnellerer Abtransport)
  • Kurzzeiteis: Schlaffe Lähmungen, um Muskelaktivität anzuregen
  • Entzündliche und aktivierte degenerative Gelenkerkrankungen zur Schmerzlinderung und Resorption von Schwellungen
  • Nach Verletzungen / Operationen zur Schmerzlinderung und Resorption von Schwellungen Sehnen- und Muskelansatzreizungen (schnellere Heilung durch bessere Durchblutung)

Wärmetherapie

Wärmetherapie Verabreichung in Form von:
  • Heißer Rolle
  • Wärmepackung
  • Fango
Wirkungen
  • Steigerung der Durchblutung
  • Entspannung der Muskulatur
  • Entspannung allgemein
  • Schmerzlinderung
Anwendungsgebiete
  • Muskelverhärtungen (Myogelosen)
  • Muskelschmerzen
  • Degenerativ-rheumatische Veränderungen der Wirbelsäule und Gelenke
  • Rückenschmerzen (Lumbalgie, Lumbago)
  • Heiße Rolle: Blutergüsse + Schwellungen, wen der Blutungsprozess abgeschlossen ist
  • Migräne
 

Schlingentisch
Sowohl der Name als auch der Anblick des Schlingentisches flößt nicht gerade Vertrauen ein. Doch der Schlingentisch ist ein nützliches Hilfsmittel in der Physiotherapie.

Die Indikationen liegen hauptsächlich in den Bereichen: Orthopädie, Neurologie und Chirurgie.

Orthopädie:

  • Arthrosen
  • HWS-Syndrom
  • Zervikobrachialgie
  • Ischialgie
  • Lumbalgie
  • PHS
  • Gelenkkontrakturen
  • M. Bechterew
  • M. Scheuermann
  • Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises

Neurologie:

  • periphere Lähmungen
  • Plexusparese
  • spinale und neurale Muskelatrophie
  • Querschnittlähmung
  • Tetraspastik
  • Hemiplegie
  • Ataxie
  • Multiple Sklerose
  • Muskeldystrophie
  • M. Parkinson

Chirurgie:

  • postoperative Zustände bei Knie- Hüft- und Schulter Operationen
  • bettlägerige teilbelastbare Patienten
  • teilbelastbare Wirbelfrakturen

Kontraindikationen:

  • Psychiatrische Erkrankungen (z.B. Klaustrophobie)
  • Ausgedehnte Hautverletzungen oder Verbrennungen
  • Ekzeme
  • Ménière Syndrom
  • Schwere Gleichgewichtsstörungen oder Schwindelanfälle
  • Schwere Herz- Kreislauf- Insuffizienz

Hausbesuche

Wir Menschen werden immer älter, leider oft verbunden mit Krankheiten, welche die Selbständigkeit deutlich einschränken. Teilweise so stark, dass ein aus dem Haus gehen nicht mehr möglich ist. Zudem werden die Liegezeiten in den Krankenhäusern immer kürzer, so dass Patienten oft in noch sehr eingeschränktem und unselbstständigem Zustand nach Hause entlassen werden.

Trotzdem ist gerade in solch einem Fall die Physiotherapie dringend notwendig. Darum kommen wir gerne zu ihnen nach Hause, um sie bei ihrem weiterem Genesungsweg zu unterstützen. Hierzu ist nur ein entsprechendes Rezept mit Hausbesuch von ihrem Arzt nötig.